Hans Keller - Der Ur-Barde des Deutschen Chansons | |||
"Eine Stunde bis zum Meer" Songs und Lieder |
...Hans Keller ist ein Troubadour, einer der Ur-Barden des deutschen Liedes, die man Folksänger oder Liedermacher genannt hat. Ihre Spielorte hießen Bob-Stage, Guckkasten, Thing, Teedose, Buchcafé, Kulturfabrik, Lagerhalle, Danny’s Pan oder ganz einfach Festival und Kleinkunstbühne. Viele der dort aufgetretenen Künstler sind mittlerweile verschollen, andere haben ihren Weg gemacht. |
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"Vor dem Land zwischen den Meeren" nennt er sein Programm, in dem er Lieder aus Himmel und Erde vom Niederrhein bis zur Elbe präsentiert. Vertonte Lyrik in deutscher Sprache, voller Fantasie und sinnlicher Vitalität. Damit steht er im besten Sinne in der Tradition eines Klaus Hoffmann, Hannes Wader oder F. J. Degenhardt. Mit dem zuletzt genannten hat Hans Kellers musikalischer Begleiter Uli Rademacher lange Zeit gearbeitet. Als bühnenerfahrener Musiker setzt Rademacher mit Mundharmonika, Flöte, Gitarre und Gesang in diesem Konzertprogramm sensible Akzente. |
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Ein Songpoet der auch etwas zu sagen hat Hans Keller und Uli Rademacher zu Gast in der Bezirksbibliothek Rheinhausen Mit einem poetischen Liederabend überzeugten die beiden Vollblutmusiker Hans Keller und Uli Rademacher am Freitagabend in der Bezirksbibliothek Rheinhausen. Das Gastspiel des Hamburger Duos mit dem Titel:" Vor dem Land zwischen den Meeren" war eine Veranstaltung im Rahmen der WortKlang-Reihe der Stadtbibliothek. Hans Keller gilt als einer der Ur-Barden des deutschen Chansons und in seinen Liedern hat der Songpoet mit der warmen Stimme auch stets etwas zu sagen. Den Auftakt machte er am Freitag mit einem Stück von Jacques Brel (Der Teufel). Im Anschluss wurde es politisch (Victor Jara), dann persönlich und schließlich wieder kritisch - genaues Zuhören lohnt jedenfalls immer bei den Liedern voller Tiefgang und Poesie. "Lieder aus Himmel und Erde vom Niederrhein bis zur Elbe" lautet der Untertitel seines jüngsten Programms und im Stil einer Fortsetzungegeschichte erzählt der herausragende Song-Interpret von Begegnungen in seiner Heimatstadt Düsseldorf, im Niederrhein, im Ruhrgebiet, sowie in seiner neuen Heimat "zwischen den Meeren". Möwen, Deiche, Landungsbrücken und die graue See sind die Motive, mit deren Hilfe der Wahl-Hamburger Meeresromantik aufkommen lässt. Mit akustischer Gitarre und klarer Stimme schafft er Atmosphäre und begeistert sein Publikum. Dabei transportieren die einzelnen Songs mit den sensiblen Texten unterschiedliche Inhalte. Da gibt es zum Beispiel "Cleopatra", ein Stück über eine Verkäuferin, die in ihren Träumen in die weite Welt flüchtet. Aber auch "Der gemachte Mann", das Lied von einem Oppurtunisten, der Erfolg um jeden preis haben will, kam ausgesprochen gut an bei den Zuschauern. In "Mondgefühle" dagegen zeigte sich Keller von einer erotischen Seite. Unterstützt und virtuos begleitet wurde der Barde bei seinem Programm vom folkgeübten Uli Rademacher. Mit seinen Tinwhistles und Mundharmonikas, oder auch mit Gitarre und Gesang setzte der vielseitige Musiker abwechslungsreiche Akzente. Als kampferprobter Blues-Harp-Spieler schreckte der musikalische Begleiter auch nicht davor zurück, gleich drei der handlichen Mundorgeln in nur einem Stück zu verwenden - mit einer Kunstfertigkeit, die nichts zu wünschen übrig ließ. Geboten wurde ein Abend voller Poesie, der zum Träumen einlud, aber auch nachdenklich machte. |
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Kellers Lieder können sich ohne weiteres mit denen der Großen aus der Branche messen. Sie sind in jedem Fall überzeugend. Hans Keller ist einer, der etwas zu sagen hat. Eines haben alle seine Lieder gemeinsam: die meisterlich-poetische Sprache. Lyrik vertont; so und nicht anders trägt er zur gekonnten Gitarrenbegleitung mit kräftiger Stimme vor. Es kann gar nicht eindringlich genug sein. Dabei bleibt er allzu menschlich. Und Hans Keller gibt! Seine Energie beruhigt uns Seine Lebenskraft steckt an. Ausdrucksvoll und Faszinierend! Obwohl der Sänger mit einem Minimum an Aufwand auskam, wurde sein Konzert nicht einförmig. Ganz im Gegenteil verstärkte sich die Wirkung kontinuierlich. Das Gitarrenspiel des Sängers war zudem so abwechslungsreich, das praktisch keine Wiederholungen erkennbar waren. RHEINISCHE POST Der gebürtige Düsseldorfer und derzeitige Wahl-Hamburger ist seit Jahren in der Kleinkunst unterwegs und konnte sich einen Namen als herausragender Interpret machen. Das Publikum hatte Hans Keller von Anfang an auf seiner Seite und der Applaus wurde mit jedem Lied kräftiger. NRZ/WAZ Wie jeder gute Geschichtenerzähler bannte auch Keller sein Publikum schnell in seinen Rhytmus. Der 50-jährige zeigte eine seltsame Mischung aus professioneller Liedermacher-Bühnenpräsenz und eine fast schüchtern wirkende Rolle als Poet. Ausdrucksstark seine Stimme und Gitarrenbegleitung zu einem Lieder-Zyklus, der an gekonnt vertonte Gedichte erinnerte. SENSIBLE MOMENTAUFNAHMEN EINER EPOCHE Lieder und Gedichte leben aus den Gefühlen und Erinnerungen der Dichter und Musiker. Was der Düsseldorfer Hans Keller beim Gastspiel in der Rheinhausener Bücherei mit Stimme und Gitarre bot, waren sensible Momentaufnahmen einer Epoche. Unterstützt vom Mundharmonikaspieler und Flötisten Uli Rademacher ergaben sich bewegte und rhytmisch akzentuierte Klänge mit Elementen aus Ballade, Blues und Boogie. Im Vordergrund immer die mal schwärmerisch poetisch, mal trocken beschreibende Stimme des Barden, der seine Vergangenheit nicht verschämt hinter einem Büroanzug versteckt, sondern im grauen Pulli, Gitarrenloch knapp über dem Bauchnabel, genauso locker wie vor über 30 Jahren das Publikum in seinen Bann zieht. Die von ihm erzählten Geschichten hinterfragte: "Hat sich wirklich so viel verändert in deinem halben Jahrhundert? Was ist vergangen, was leichter geworden?" Nein, der Hans Keller hat sich kaum verändert, und das ist für seine Fans, in Rheinhausen waren es etwa 50, ein Qualitätsbeweis. Manche seiner sperrigen Gedanken waren eine Bereicherung, ebenso wie seine Musik. |
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